Substrate & Dünger
Was genau sind Substrate und Dünger?
Ein Substrat ist allgemein betrachtet ein Material, auf dem ein Organismus lebt. Im Pflanzenanbau können diesen Zweck unterschiedlichste Dinge erfüllen - angefangen bei Sand, Holz oder Kokos über Gartenerde oder Blumenerde bis hin zu Tongranulaten oder Steinwolle.
Ein gutes Substrat zu nutzen, welches zu der Pflanzenart und dem aktuellen Entwicklungsstadium sowie dem Anbausystem passt, ist oft die beste Basis für gesunde und ertragreiche Pflanzen.
Als Dünger werden unterschiedliche Stoffmischungen oder Reinstoffe bezeichnet, die im Gartenbau oder in der Forst- und Landwirtschaft verwendet werden und von den Pflanzen als Mikro- und Makronährstoffe aufgenommen werden. In der Pflanze werden diese Stoffe dann zur Photosynthese genutzt oder auf eine andere Art verstoffwechselt. Je nach Kultivierungssystem können die Nährstoffe in der Gartenerde oder Growerde vorhanden sein. Sie können als Flüssigkeit oder als Pellet verabreicht werden oder in Pulverform in die Erde eingestreut beziehungsweise in Wasser aufgelöst und gegossen werden.
Blumenerde kaufen oder doch zur Growerde greifen?
Eine der häufigsten Fragen von neuen, urbanen Gärtnern ist die Frage, ob man einfach Blumenerde oder doch besser die teurere Pflanzerde kaufen sollte. Tatsächlich ist, Pflanzenerde ist nicht gleich Pflanzenerde.
Substratmischungen sind meist für einen bestimmten Zweck zusammengemischt. Zierpflanzen sind häufig nicht sehr anspruchsvoll und können mit jeder Menge ungesunder Mittelchen gegen die verschiedenen Schädlinge und Konkurrenzpflanzen gewappnet werden. Schließlich sollen sie nur gut aussehen und weder von Insekten noch von Menschen verzehrt werden.
Als Grower sollte man daher besser Grower Erde oder Pflanzerde kaufen. Richtige Growerde bietet viele Vorteile gegenüber den oft mangelhaften Blumenerden: Pflanzenerde ist perfekt für die Produktion von Nahrungs- und Genusspflanzen vorbereitet. Das Substrat ist für einen zuverlässigen Zeitraum vorgedüngt und frei von Schädlingen, Viren und anderen Krankheitserregern. Die Produkte bestehen oft aus hochwertigen Rohstoffen und bieten eine gute Durchlüftung und Drainage. Meistens sind diese speziellen Pflanzen Substrate die beste Wahl für Indoor und Outdoor, da sie neben den vielen Vorteilen auch zuverlässig eine konstant hohe Qualität bieten.
Gerade Grow Anfänger sollten immer zu einem guten Pflanzensubstrat greifen, denn selbst Profis, die ihr Substrat nicht selbst mischen, bedienen sich an diesen Produkten.
Egal ob Kokos, Steinwolle oder Erde - ein gutes Pflanzmedium ist Grundlage für einen guten Ertrag. Nichts ist schlimmer als ein paar Wochen vor dem Ende des Zyklus zu erkennen, dass Krankheiten oder Schädlinge aus der günstigen Blumenerde die gesamte Ernte vernichten.
Mit Substrat und Dünger sinnvoll Pflanzen kultivieren
Die Hauptbedürfnisse, welche eine Pflanze bei einem Indoor Grow zum Leben und Vermehren benötigt, lassen sich in drei Bereiche aufteilen:
Das bedeutet also, dass Dünger und Blumenerde nicht voneinander getrennt betrachtet werden sollten.
Hydroponische Systeme arbeiten beispielsweise mit ganz anderen Mengen und Toleranzen wie ein Bio-Erde-Grow. Außerdem kann in einer reichhaltigen Growerde ein Nährstoffvorrat für viele Wochen integriert sein, so dass nur noch auf den veränderten Nährstoffbedarf in der Hochzeit der Blüte oder der späten Blüte reagiert werden muss.
Bei der Vermehrung und Anzucht hingegen sind die Nährstoffe dem Substrat etwas untergeordnet. Eine hohe Nährstoffkonzentration würde die jungen Pflanzen überfordern. Viel wichtiger ist erst einmal ein gutes, feuchtes und trotzdem luftdurchlässiges Substrat, um die Bildung von Wurzeln zu fördern. Hier werden oft Anzuchtmedien wie Anzuchterden, Quelltöpfe oder Plugs aus einem bestimmten Substratgemisch verwendet.
Das richtige Substrat und die richtigen Nährstoffe zum passenden Zeitpunkt
Die Ansprüche einer Pflanze an das Substrat können sich im Laufe des Pflanzenlebens ändern. Dazu gehören nicht nur Nährstoffbedürfnisse, sondern auch die physischen Eigenschaften des Pflanzensubstrates. In der Natur regelt das die Pflanze, indem sie aktiv Einfluss auf die Bodenorganismen in ihrer Umgebung nimmt. Beim Homegrow muss der Gärtner diesen Prozess beeinflussen und unterstützend steuern. Dies gelingt, indem zum richtigen Entwicklungszeitpunkt die richtigen Nährstoff- und Bodenverhältnisse geschaffen werden.
So sollte man in der Anzucht beispielsweise eine passende Anzuchterde nutzen. Für eine lange Wachstumsphase ist ein reichhaltiger Grow-Mix eine gute Wahl und soll die Kultivierung ohne zusätzlichen Dünger bis in die Blütephase reichen, machen sich reichhaltige Pflanzenerden mit zusätzlichen Fledermausdung oder ähnliche Substrate gut.
Leichtere Substrate wie ein Light-Mix oder ein Substrat aus Kokosfaser ermöglichen es dem Grower noch mehr Einfluss auf die Entwicklung der Pflanze zu nehmen. Und noch einen Schritt weiter landet man bei hydroponischen Anlagen mit Steinwollblöcken oder bei denen das Substrat nur noch als Wurzelanker dient.